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Wupper - Hochwasser im November 1890

Wenn ich in älteren Schriften blättere, so lese ich häufig von einem Hochwasser, welches sich Ende 1890 hier in der Solinger Gegend ereignet haben soll. Ich habe mir einmal die Zeit genommen und in den Ausgaben der damaligen Tageszeitung, dem Solinger Kreis-Intelligenzblatt (SK-IB), geblättert. In zeitlicher Folge die Artikel:

SK-IB, Samstag den 8.11.1890

Von der Wupper, 7. Nov. Infolge des regnerischen Wetters der letzten Tage ist die Wupper ziemlich bedeutend gestiegen und hat auch an einigen Stellen die angrenzenden Gelände überschwemmt. Die Schleifkotten sind indessen glücklicherweise noch nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Es hat geregnet, etwas mehr als gewöhnlich .. die Schleifkotten an der Wupper werden erwähnt!

SK-IB, Dienstag den 25.11.1890

= Solingen, 25. Nov. Die stürmische und regnerische Witterung der letzten Tage, namentlich das Unwetter am Samstag, Sonntag und Montag, hat hier und in der ganzen Umgegend stellenweise argen Schaden angerichtet. An vielen Häuser wurden durch die Gewalt des Sturmes Schlagläden abgerissen, in Gärten wurden Bäume umgebrochen und entwurzelt, Gartenzäune und Mauern umgeworfen, und die abgerissenen Haus- und Dachschiefer dürften wohl nach vielen Hunderten zählen. Schlimmere Folgen aber hatte das eingetretene Hochwasser. Daß die starken Regengüsse an vielen Stellen Wassernoth hervorgerufen haben, berichteten wir bereits in der gestrigen Nummer, inzwischen wird uns noch mitgeteilth, daß der Morsbach bei Müngsten und im Morsbachthale aus seinen Ufern getreten ist und stellenweise nicht unbedeutenden Schaden angerichtet hat. Die über die neue Chaussee führende Brücke sowohl als auch die Chaussee und das Becken der Thalsperre ist an mehreren Stellen durch Fortspülung der Steine und des noch lockeren Erdreichs stark beschädigt worden.

Postkarte - Partie aus dem Bergischen Land
Die Postkarte (um 1890) zeigt den Stauteich ("das Becken der Thalsperre") im Morsbachtal zu Müngsten. Links neben dem Teich kann man die Gleistrasse der Ronsdorf-Müngstener Schmalspurbahn erkennen. Der Stauteich ist seit Jahren zugeschüttet und soll demnächst dem Brückenpark Müngsten als Parkplatz dienen, von der Bahn ist nur noch die Brücke über die Wupper geblieben, keines der Gebäude steht heute noch.

Gemälde : Müngsten a/d.W.
Müngsten - Remscheid im Hintergrund
Quelle: ???

Die Wupper hat dort ebenfalls vielen Schaden angerichtet. Die oberhalb und unterhalb Müngstens gelegenen Kotten mußten verlassen werden, und in dem Baumgärtner'schen Garten stand das Wasser so hoch, daß man von den im Garten aufgestellten, befestigten Tischen nur noch die Tischplatten sah.

Postkarte - Gruss aus Müngsten a/d.W.
Postkarte, gelaufen 29. August 1900 (Steindruck). In der linke Bildhälfte ist die alte Wupperbrücke und das Restaurant von Wilhelm Baumgärtner dargestellt. Der qualmende Eisenbahnzug im linken Hintergrund darf der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn zugeordnet werden. Die Ruderboote auf der Wupper gab es zu jener Zeit tatsächlich, denn das flussabwärts liegende Wehr des Schaltkottens staute die Wupper an dieser Stelle zu einem Teich auf.

Das Hochwasser erstreckt sich bis auf einen Theil von Grunenburg. An der Papiermühle war die Wassernoth auch recht bedenklich, mehrere Wohnräume mußten von den Insassen geräumt werden, da das Wasser in die Zimmer drang. Recht traurig sieht es auch an der Kohlfurth aus; die ganze Unter-Kohlfurth steht unter Wasser, der bis zu dem ziemlich entfernten Hause des Wirths Schneider reicht. Besonders schlimm hat das Hochwasser dem links am jenseitigen Ende der Brücke liegenden Hause mitgespielt, dessen Wände so gelockert sind, daß man einen Einsturz befürchtete. Die Post nach Cronenberg konnte nur mit äußerster Mühe und Vorsicht durch die überschwemmte Ortschaft geleitet werden. Auch aus Rüden und dessen Nachbarschaft wird uns Aehnliches berichtet. Sämtliche Schleifkotten, die schon am Samstag theilweise unter Wasser standen, mußten geräumt werden, wer die Räumung nicht schnell genug vollzog, hatte den Verlust von Arbeitsgeräth oder die Vernichtung der Waare zu beklagen. Mehrere Wohnhäuser mußten geräumt werden und das Vieh nach höher gelegenen Gehöfte geschafft werden. In Balkhausen und anderen Wupperhofstätten hat man gleichfalls unter der Wassernoth zu leiden, die sonst so harmlose Wupper ist zu einem reißenden Strom geworden; verschiedene Brückenstege sind fortgeschwemmt und die Fluthen treiben die verschiedensten Möbelstücke, Fässer und alle möglichen Utensilien mit sich; wie Wupperanwohner versichern, ist seit dem großen Wupperhochwasser von 1852 keine solche Ueberschwemmung mehr zu verzeichnen gewesen. Leichlingen steht ebenfalls unter Wasser, so daß manche Wohnstätten von ihren Insassen geräumt werden mußten.

- Die Bäche in der Umgegend wuchsen infolge des Regens gleichfalls riesig an, durch die Gewalt der heranstürzenden Wassermassen wurden Brücken theils fortgerissen, theils arg beschädigt und an vielen Stellen das Erdreich in ziemlichen Umfange fortgespült. Die Fluthen drangen auch in einige nahe gelegene Fabrikräume und stellten hier zeitweise die Fortführung der Arbeit in Frage. Viele Keller auch solcher Häuser, die, wie z.B. im Inneren der Stadt, nicht am Wasser liegen, sind mit Grundwasser so hoch angefüllt, daß mancherlei werthvolle Wintervorräthe dem Verderben preigegeben werden mußten.

Schlimmere Nachrichten kommen aus Elberfeld: Die ganze Thalstadt steht fast ausnahmslos unter Wasser; die Fluthen umspülen das Rathaus und reichen selbst bis zum Marktplatz und Hauptpostamt. Mehrere Häuser, die schon so wie so nicht ganz kapitelfest waren, drohen mit Einsturz. Die meisten Schulen und viele große Fabriken mußten geschlossen werden, oft mußte die Feuerwehr den bedrängten Bewohnern unter Wasser stehender Häuser Hülfe leisten. Die Sitzungen des Landgerichts sind ausgefallen. Von der Königsstraße bis Sonnborn ist alles überschwemmt. In Barmen ist der Wasserstand noch höher und der angerichtete Schaden noch größer. Um nur Einiges anzuführen, sei hier erwähnt, daß einer Elberfelder Firma, die im Keller 1000 Centner Leim liegen hatte, letzterer total verdorben ist; ein anderer Geschäftsmann sieht Jacquard-Ketten im Werthe von 2500 M. im Wasser davonschwimmen.

- Infolge Hochwassers ist die rechtsrheinische Eisenbahnstrecke Beuel-Niederlahnstein gesperrt; ebenso Kupferdreh-Langenberg und Opladen-Düsseldorf; erstere wegen eines Dammrutsches, letztere wegen Unterspülung einer zwischen Immigrath u. Opladen gelegenen Eisenbahnüberführung. Der Eisenbahnverkehr auf mehreren anderen rechtsrheinischen Strecken muß über andere Strecken umgeleitet werden. Von der Ruhr, Lenne, Sieg werden ebenfalls Ueberschwemmungen u. Verkehrsstockungen gemeldet.

Hochwasser-Nachrichten kommen ferner aus ganz Thüringen, wo mehrere Orte unter Wasser stehen; aus Chemnitz, Dresden, Rudolfstadt, Coburg, Prag u.s.w. wird ebenfalls ein bedrohliches Steigen aller Wasserläufe gemeldet, stellenweise stehen bereits Ortschaften ganz oder theilweise unter Wasser. Aus Lüttich wird gemeldet, daß die Vesdre und Ourthe über die Ufer getreten seien und zahlreiche Ortschaften überschwemmt hätten. Die heute Vormittag fällige Berliner Post ist ausgeblieben, diese Versäumniß dürfte mit dem Hochwasser in ursächlichem Zusammenhang stehen.

- Es mag hier angeführt sein, daß Rudolf Falb für den 26. Nov. einen "kritischen Tag" voraussagt, ohne diesmal genau bestimmen zu können, ob der 26. Nov. ein kritischer Tag 3, 2,. oder 1. Ordnung sein werde. ebenso können nach der Falb'schen Theorie die kritischen Tage bekanntlich auch früher oder später als der vorausgesagte Termin bestimmt, eintreten. [Siehe Telegramm.]

Soweit das Solinger Kreis-Intelligenzblatt vom 25. November 1890.

SK-IB, Mittwoch den 26.11.1890

Vom Hochwasser
* Solingen, 26. Nov. Die Situation in dem Ueberschwemmungsgebiete unserer engeren Heimath, also bei Kohlfurth, Papiermühle, Müngsten, Rüden, Balkhausen u.s.w. war, wie man uns mittheilt, gestern früh im Großen und Ganzen noch dieselbe wie am Montag, doch ließ sich hier bereits ein Fallen des Wassers constatiren; die heutigen Nachrichten melden einen weiteren erheblichen Rückgang der Ueberschwemmung. Der von der so plötzlich hereingebrochenen Wassersnoth allenthalben an Gebäuden, auf Feldern und Wiesen u.s.w. angerichteten Schaden ist, wie sich immer klarer herausstellt, ein recht beträchtlicher, namentlich sollen viele Gebäude in Mitleidenschaft gezogen sein; auch in den Wupperkotten sieht es wüst aus und Tage werden vergehen, ehe man wieder dort arbeiten kann. Die Wupper führt noch immer allerlei Gegenstände mit sich, auch starke Baumstämme, die von den Fluthen mit den Wurzeln aus dem Erdreich gerissen waren, treiben vorüber und bedrohen mit mächtigem Anprall oft die unter Wasser stehenden Gebäulichkeiten. Die Unterburg hat zum größten Theil sehr empfindliche Schädigungen aufzuweisen, in den Kellern, die nicht schnell genug geräumt werden konnten, sind viele werthvolle Vorräthe verdorben und in den Wohnräumen Vieles vernichtet. Leichlingen hat ebenfalls ziemlich schwer gelitten, und auch Opladen schwebte eine Zeitlang in ernstester Gefahr. Infolge des rapiden Steigens der Fluthen konnte das Vieh nur notdürftig gerettet werden; mehrere Fabriken mußten geschlossen werden und die beiden dortigen Druckereien sahen sich infolge der Ueberschwemmung genöthigt, ihre am Montag fällige Ausgabe ausfallen zu lassen. In Opladen hat übrigens die Ueberschwemmung auch zur Festnahme eines Deserteurs beigetragen. Es war dies ein Kürassier aus Deutz, der im Drillich-Anzug die Flucht ergriffen hatte und seinen Weg durch die Wasserwogen verlegt sah. Er wurde festgenommen und ist inzwischen seinem Truppentheil wieder zugeführt worden.

Kürassier der; -s, -e: (hist.) Reiter mit Küraß; schwerer Reiter

Küraß [lat.-it.-fr] der; ..rasses, ..rasse: (hist.) Brustharnisch.

- In Schlebusch hat die Dhünn große Verheerungen angerichtet. Die inzwischen einlaufenden Nachrichten bringen erfreulicherweise die tröstliche Kunde, daß das Wasser der Wupper zu fallen beginnt; in Elberfeld und Barmen war sie bereits gestern in die Ufer zurückgegangen, Damit tritt aber auch das traurige Bild der angerichteten Verwüstungen in seiner ganzen trüben Färbung vor die Augen; seit 1845 waren die beiden Wupperstädte nicht von einer solch' schrecklichen Wassernoth heimgesucht worden und der hier angerichtete Schaden läßt sich noch nicht abschätzen, er dürfte sich aber nach Hunderttausenden beziffern. Verschiede Brücken sind arg beschädigt, zwei vollkommen zerstört, auf einigen Straßen haben die heranstürzenden Wassermassen das Pflaster aufgewühlt und überall liegen Trümmer von Hausgeräthen, Wagen und dergl. umher; auch der Cadaver eines Pferdes lag in dem fußhohen Schlamm auf der Straße. In den in Mitleidenschaft gezogenen Straßen sind alle Keller und die Unterhäuser theils noch voll Wasser theils mit Schlamm angefüllt. Die Fabriken konnten gestern ihren Betrieb noch nicht wieder aufnehmen, auch verschiedene größere Geschäfte bleiben geschlossen. Die Pumpstation des Barmer Wasserwerks ist ebenfalls betriebsunfähig. Einige Zeitungen in Elberfeld und Barmen erschienen nicht, da die Maschinensäle unter Wasser standen. Alles in Allem bieten die beiden Städte ein trauriges Bild der Verwüstung dar. Leider haben die Fluthen auch Menschenleben gefordert. In Elberfeld wurde die Leiche eines Mannes aufgefunden; in Barmen kamen 5 Personen ums Leben, 1 Postassistent der auf dem Postwagen saß, welch' letzterer von den Wogen weggerissen wurde, wobei der Mann ins Wasser fiel, 2 Feuerwehrleute, 1 Fuhrmann und 1 Arbeiter. Außerdem kamen in Barmen 4 Pferde im Wasser um.

- Während man in Elberfeld und Barmen die Wassersgefahr als beseitigt erklärt, und auch aus anderen Orten der Ueberschwemmungsgebiete ein Zurückgehen des Wassers meldet, kommen nunmehr vom Rhein besorgnißerregende Nachrichten über ein bedenkliches Steigen desselben. Sowohl von Mainz, wie auch aus Coblenz und Bonn kommen diesbezügliche Meldungen; in Köln hat der Rhein gestern Nachmittag eine Pegelhöhe von 5,22 m; von früh 7 Uhr bis Mittag 12 Uhr war der Strom von 5,05m auf 5,12m, von 12 Uhr bis 4 Uhr Nachmittags um weitere 10 cm gestiegen.

- Die in den verschiedensten Städten durch das Hochwasser der Aa, der Ruhr, der Sieg, der Weser und des Neckar angerichteten Schäden sind ebenfalls sehr bedeutender Natur; auch aus Thüringen laufen Nachrichten ein, welche von schlimmen Verwüstungen Kunde bringen; seit 20 Jahren hat man dort nicht eine solche Wassersnoth erlebt. In Sonneberg sind 2 Männer ertrunken und mehrere Häuser eingestürzt. In Kahla und Oelknitz ereigneten sich gleichfalls Hauseinstürze; in letzterem Orte kamen auch 5 Personen ums Leben. Allenthalben sind Verkehrstockungen eingetreten. Auch in Norddeutschland herrscht Unwetter, Sturm und Wolkenbrüche sind verheerend aufgetreten.

In und bei Karlsbad wurden furchbare Zerstörungen angerichtet. Zahlreiche Personen standen in größter Lebensgefahr, wurden aber gerettet. Bürgermeister Knoll sah zu, wie ein Mann an einem Seile durch die Fluthen gezogen wurde, als plötzlich das Seil riß und der Mann in den Wellen untertauchte. Der Bürgermeister, der erst kürzlich von einer schweren Krankheit genesen war, wurde vor Schreck vom Schlage gerührt und starb bald darauf, während der in größter Gefahr befindliche Mann gerettet wurde. [Siehe Telegramm.]

Telegramme

·Berlin, 26. Nov. Hier eingetroffenen Nachrichten aus Dänemark zufolge wurde das ganze Land durch verheerende Sturmfluth heimgesucht. Der verursachte Schaden ist enorm.

·Prag, 26. Nov. In dem Schachte "Anna", bei Tschausch, wo ein Wassereinbruch erfolgte, sind 32 Menschen ertrunken.

·Karlsbad, 26. Nov. Der durch Wassernoth hier angerichtete Schaden wird auf 2 Millionen Gulden geschätzt. Die Quellen sind glücklicherweise unversehrt geblieben. Die Stadt muß Staatshülfe in Anspruch nehmen.

Soweit das Solinger Kreis-Intelligenzblatt vom 26. November 1890. An den beiden folgenden Tagen gibt es keine weitere Berichterstattung zum Thema Hochwasser. Der nächste Wetterhinweis stammt aus der Samstags-Ausgabe.

SK-IB, Samstag den 29.11.1890

= Solingen, 29. Nov. Kaum ist der erste Schnee gefallen, so ist unsere liebe Jugend auch hurtig bei der Hand, auf den so hübsch ebenen Trottoirs "Bahn zu schlagen". Das Bahnschlagen mag nun für die Jugend wohl eine schöne Unterhaltung sein; für die Erwachsenen können diese spiegelblanken Bahnen auf dem Trottoirs, namentlich Abends, aber sehr gefährlich werden. Gestern Abend hatte eine Frau das Unglück, auf einer solchen "Rutschbahn" auszugleiten und derart zu Fall zu kommen, daß sie eine so erhebliche Verletzung am Arm und an einem Fuß erlitt, daß sie in ein benachbartes Haus getragen und dort ärztliche Behandlung genommen werden mußte. Angesichts solcher Unfälle dürfte ein ausreichendes Bestreuen des Trottoirs mit Sand oder Asche zu empfehlen sein.

Wer den Begriff Trottoir nicht kennen sollte, es ist der gemeine Bürgersteig (Gehweg).

SK-IB, Montag den 8.12.1890

* Müngsten, 7. Dez. Am Donnerstag Morgen beging eine Commission von etwas 10 Herren aus den betheiligten Gemeinden den Morsbachthalweg bis Müngsten, um die durch das Hochwasser an demselben verursachten Beschädigungen in Augenschein zu nehmen.

SK-IB, Dienstag den 16.12.1890

- Die Freunde des Eissports wird es interessiren, wenn wir ihnen mittheilen, daß die Wupper an verschiedenen Stellen zugefroren ist und Schlittschuhläufern einen brillanten Tummelplatz bietet. Namentlich bei Wupperhof ist eine vortreffliche Eisbahn entstanden, die Fläche ist spiegelglatt und sehr lang, so daß sich hier sehr gut Schlittschuh laufen läßt. Am letzten Sonntag tummelten sich Hunderte von Schlittschuhläufern bis zum Eintritt der Dunkelheit auf dem Eise.

Erst Hochwasser, 3 Wochen später ist die Wupper schon zugefroren. Die brillante und spiegelglatte Eisbahn dürfte von dem Wehr des Heiler Kottens aus flussaufwärts entstanden sein. Was dem einen Freude bereitet, dass dürfte die Schleifer im Kotten gewaltig nerven. Erst zu viel Wasser, jetzt gefrorenes Wasser.

SK-IB, Freitag den 19.12.1890

= Solingen, 19. Dez. Auch bei Müngsten ist die Wupper zum Stehen gekommen und bildet daselbst eine vortreffliche Eisbahn. Dieselbe wird umso mehr Anziehungskraft ausüben, als man ja in nächster Nähe, in der Baumgärtner'schen Wirthschaft, alle bei und nach dem Eislauf wünschenswerthen Erfrischungen etc. haben kann.

Dies ist der letzte Bericht, der im Jahre 1890 zum Thema Wupper im Solinger Kreis-Intelligenzblatt erschienen ist. Die Wupper steht in Müngsten, das Wehr des Schaltkottens dürfte dafür verantwortlich gewesen sein.

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