Schleiferei Wipperkotten

Wipperkotten

Schleiferei Wipperkotten in Solingen - ein industriehistorisches Feuchtbiotop mit Charme und ein besonders hochrangiges und wertvolles Zeugnis der Solinger Industriegeschichte.

Ein Aufsatz von Dr. Jochem Putsch. Mit Genehmigung seinerseits übernommen vom Regionalbüro.

Zur Frühgeschichte des Kottens

Der Wipperkotten wird bereits 1605 in den Pachtaufzeichnungen des auf der anderen Wupperseite erhaltenen Gutes Nesselrode erwähnt. Wie alle zwischen Wupperhof und Wipperaue gelegenen Schleifkotten war auch der Besitzer des Wipperkottens bis 1809 gegenüber dem Nesselroder Lehnsherrn abgabepflichtig. In den Quellen aus dieser Zeit ist bereits von einer Doppelkottenanlage mit zwei unabhängig voneinander betriebenen unterschlächtigen Wasserrädern die Rede. Allerdings verfügten die beiden strohgedeckten Gebäude jeweils nur über ein Erdgeschoß mit zwei Arbeitsräumen. Der Kotten wird somit etwa 12–16 Arbeitsstellen gehabt haben. Gleich neben dem Außenkotten befand sich seit 1673 noch ein weiterer Wasserkotten, der Schaafenkotten, dessen oberschlächtiges Wasserrad allerdings nicht von der Wupper, sondern von dem unterhalb des Wipperkottens in die Wupper mündenden Weinsberger Bach angetrieben wurde. Aus der einstigen Bezeichnung für den Unterlauf des Weinsberger Baches, Wipper, leiten sich auch die Ortsbezeichnungen bzw. der Name des Doppelkottens ab. Mit einer Grundfläche von 8 × 14 Metern und 16 Schleifstellen handelte es sich beim Schaafenkotten um einen der größten Kotten am Weinsberger Bach. Ausgelöst durch eine Gewehrschuß umherziehender französischer Truppen, der das Strohdach des Wipperkottens entzündete, brannten 1783 sowohl der Wipperkotten als auch der Schaafenkotten vollständig ab. Angesichts der buchstäblich elementaren Bedeutung, die der Wasserkraft für das Solinger Schneidwarengewerbe in den vergangenen Jahrhunderten zukam, wurden die Schleifkotten rasch wieder aufgebaut. Infolge von Erbteilungen hatte sich das Eigentum am Wipperkotten immer weiter aufgespalten. In einer Akte bezüglich baulicher Veränderungen werden für das Jahr 1852 nicht weniger als 11 Eigentümer des Kottens genannt. Der Einzugsbereich reichte über Kohlsberg auf der nördlichen Wupperseite bis nach Leysiefen auf der südlichen Wupperseite.

Als der Innenkotten 1858 abermals abbrannte, wurde er in vergrößerter, heute erhaltener Form wieder aufgebaut, während der Außenkotten seinen Grundriß beibehielt, jedoch aufgestockt wurde. Zur Erzielung eines besseren Abflusses und zur Vermeidung von Rückstaus verlängerten die Kottenbetreiber 1867 den Untergraben und führten ihn etwa 60 m weiter unterhalb in die Wupper.

Karte vor der Verlängerung des Untergrabens
Alter Situationsplan

Vom Ende der Wasserkraft

Als der Solinger Wirtschafts- und Technik-Historiker Franz Hendrichs 1922 seine Schrift „Die Schleifkotten an der Wupper“, die eine industriehistorische Wanderung entlang der Wupper beschreibt, verfaßte, zählte der Wipperkotten zusammen mit sieben weiteren Kotten zu den letzten von einst 24 auf Solinger Gebiet befindlichen wassergetriebenen Wupperkotten.

Tab. Zahl der Schleifer und Antriebsenergie der Schleifereien

Jahr Anzahl der Schleifer Anzahl der Schleifereien betrieben mit Gesamtzahl der Betriebe
Wasser Dampf Gas Elektr.
1832 800 89 - - - -
1852 1208 93 10 - - 103
1854 - 98 25 - - 123
1859 1581 105 12 - - 117
1875 1846 - - - - -
1885 3007 - - - - -
1895 3727 63 107 12 - 182
1898 4027 - - - - -
1900 - 55 39 8 143 245
1908 5033 - - - - -
1911 - 43 8 - 500 551
1913 ca.6000 43 6 - 615 664

Die Angaben wurden entnommen aus: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) Rheinischer Städteatlas Nr. 30, Solingen, Köln 1979, S. 17. Die Angaben über die Anzahl der Schleifer aus: R. Boch, Was macht aus Arbeit industrielle Lohn-"Arbeit"? Arbeitsbedingungen und -fertigkeiten im Prozeß der Kapitalisierung: Die Solinger Schneidwarenfabrikation 1850-1920, in: Sowi 9, 1980, H. 2, S. 63

Die Ära der Wasserkotten neigte sich ihrem Ende zu, nachdem zunächst die Dampfkraft und später der Elektromotor vorteilhafte Antriebsmöglichkeiten boten. Seit den 1850er Jahren und verstärkt nach 1871, als mit dem Eisenbahnanschluß (1867) und dem wirtschaftlichen Aufschwung die besten Bedingungen gegeben waren, kam es zu einer stetigen Zunahme von Arbeitsstellen in den sogenannten Dampfschleifereien. Diese wurden vorzugsweise auf den Höhenrücken des Solinger Stadtgebietes errichtet und nach dem Modell der Wasserkotten betrieben. D. h. wie in den Kotten wurden die Schleifstellen samt Kraftversorgung an selbständige Heimarbeiter (sogenannten Stellenmieter) vermietet.

Seit der Jahrhundertwende, als auch die ersten elektrisch betriebenen Straßenbahnen im Solinger Stadtgebiet verkehrten, erfreute sich der Elektromotor als Antriebskraft für Schleifereien zunehmender Beliebtheit. Im Gegensatz zu Wasserrad oder Dampfmaschine war der Elektromotor mit dem Ausbau des Stromnetzes in kleinsten Einheiten an beliebigen Standorten flexibel einsetzbar, so daß zahlreiche Heimarbeiter sich kleine Werkstätten neben ihren Wohngebäuden einrichteten. Hatten sich die Wasserkotten in der Zeit der Dampfschleifereien angesichts des großen Bedarfs an Schleifstellen noch gut behaupten können, so verloren sie nun an Attraktivität. Dies umso mehr, als die später eingerichteten Motorwerkstätten bessere hygienische Bedingungen aufzuweisen hatten. 1898 war eine Polizeiverordnung für den Betrieb von Schleifereien erlassen worden, die u. a. eine hinreichende Raumhöhe, befestigte Böden und Mindestgrößen der Fenster zwecks Lüftung und Verbesserung der Lichtverhältnisse vorschrieb.

Nach dem Ersten Weltkrieg, als viele Heimarbeiter aus den Schützengräben zurückkehrten, wurden zahlreiche Wasserkotten nicht mehr in Betrieb genommen. Stattdessen gab es eine starke Zunahme der Motorwerkstätten. Selbst in den verbliebenen Dampfschleifereien wurden die Arbeitsstellen nun nicht mehr per Transmission und Dampfkraft, sondern raumweise per Elektromotor angetrieben.
Auch in einigen Wasserkotten versuchte man sich mit Elektroenergie von den Unberechenbarkeiten der Naturkräfte unabhängig zu machen. So auch im 1913 von der Stadt Solingen aufgekauften Schaafenkotten, der noch 1925 auf Elektroantrieb umgestellt wurde. Doch bereits drei Jahre später wurde er abgerissen.

Somit waren 1950 von den ehemals 24 Wasserkotten an der Wupper lediglich noch zwei in Betrieb, der Balkhauser Kotten und der Wipperkotten. Die anderen Kotten waren - sofern nicht ungenutzt, verfallen oder abgerissen - auf Elektrizität umgestellt. Nicht zuletzt das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk (RWE) förderte diese Entwicklung aus naheliegenden Gründen, indem es Kottenanlagen aufkaufte und auf Elektroantrieb umrüstete. Auch der Innenkotten des Wipperkottens befand sich seit 1921 im Besitz des RWE. Mit dem Kauf von Kotten bzw. Wasserrechten schaltete das RWE konkurrierende Energiearten aus.

Vom Schleifkotten zum Denkmal

Angesichts dieser Situation entstand in den 1950er Jahren in der Öffentlichkeit das Interesse an der Erhaltung dieser wichtigen industriehistorischen Relikte. Bereits Mitte der 1920er Jahre war in einem Bachkotten des Solingen-Walder Ittertales ein Heimatmuseum eingerichtet worden, das jedoch den Zweiten Weltkrieg nicht überstand. 1962 konnte schließlich der Balkhauser Kotten als Schleifermuseum der Öffentlichkeit übergeben werden. Nachdem jedoch der Balkhauser Kotten 1969 abbrannte und vollständig neu aufgebaut werden mußte, ist der Außenkotten des Wipperkottens der einzige original erhaltene Wasserkotten auf Solinger Stadtgebiet.

Daß der Wipperkotten in dieser Form erhalten blieb, war alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Zwar meldete das Solinger Tageblatt bereits im Juli 1951, daß die Besitzer des Außenkottens bereit seien, „den Kotten der Verwaltung zur Errichtung eines neuen Schleifer- und Heimatmuseums unter besonders günstigen Bedingungen zu verkaufen.“ Zu diesem Zeitpunkt wurden gar Hoffnungen wach, daß das RWE zu diesem Projekt auch den Innenkotten beisteuern könnte. Doch aus dem Heimatmuseum Wipperkotten wurde nichts. Denn die Pläne der Stadtverwaltung sahen anders aus. Das Gebäude war kaum gekauft, da erhielten die Schleifer die Kündigung. Der Schleifkotten sollte niedergelegt werden. Auf Initiative der Schleifer, die sich direkt an den Landeskonservator wendeten, wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Die Schleifstellen blieben erhalten, wobei die Denkmalschutzbehörden ausdrücklichen Wert auf den Wasserkraftantrieb legten. Abgesehen davon, daß der Abriß verhindert war, hatte die Unterschutzstellung allerdings keine praktischen Konsequenzen. Die Rheinische Post resümierte 1970 zu Recht, daß sich „die Stadt bislang kaum um den Wipperkotten gekümmert hat.“ Während der Innenkotten 1954 vom RWE in Privathand überging und in mühevoller Arbeit zu Wohn-, Atelier- und Ausstellungsräumen ausgebaut wurde, war das als Schleiferei genutzte Gebäude weitgehend dem Verfall preisgegeben.

Somit war es allein der idealistischen Haltung der Schleifer zu verdanken, daß die Anlage erhalten werden konnte. Sie pflegten und warteten das Wasserrad, die Wassergräben und die Transmissionsanlage. Sie betrieben unter hohem Einsatz Bauunterhaltung, Hochwasserschutz und beseitigten Hochwasserschäden. Die Schleifer erwiesen sich somit als die wichtigsten Denkmalschützer, wobei sie sich bei ihrem letztlich kulturpolitisch wertvollem Engagement immer wieder in der Rolle lästiger Bittsteller befanden. Denn betriebswirtschaftlich gesehen war das Gebäude längst nicht mehr rentabel. Nachdem die Abrißpläne der Stadt Solingen vereitelt waren, sorgten in regelmäßigen Abständen Gerüchte über Kauf- bzw. Verkaufsabsichten für Unruhe.

Angesichts des in den letzten Jahren zu beobachtenden Trends zum komplett sanierten – schönen – Industriedenkmal war die Entwicklung bei allen Härten für die Betroffenen unter dem Strich kein Schaden. Denn nicht nur der ästhetische Charme, sondern auch der industriehistorische Dokumentationswert des Kottens blieb auf eine eigentümliche Weise erhalten. Nicht auszudenken, wie der Kotten heute aussähe, wenn er in den 1950er Jahren zum Heimatmuseum umfunktioniert oder von einem Liebhaber zum Wohnort auserkoren worden wäre.

1994 wurde auch das feste Inventar des Schleifkottens unter Denkmalschutz gestellt. In dem diesbezüglichen Gutachten führt das Rheinische Amt für Denkmalpflege aus: „Technische Ausstattung, wasserbauliche und wassertechnische Einrichtungen (Wehr, Rechen, Wasserrad) sowie Bauwerk selbst stellen die denkmalwerte Einheit des Baukomplexes dar und müssen daher im Verbund miteinander erhalten werden. Ungeachtet der Tatsache, daß die einzelne Arbeitsmaschine nicht unbedingt von hohem Alter ist, demonstriert sie als Bestandteil der erhaltenen Gesamteinrichtung des Kottens eine für die Stadt, ihre gewerbliche, wirtschaftliche und technische Entwicklung bedeutsame Gesamtheit, die bei einer Umnutzung, beispielsweise zu Wohnzwecken, unrettbar verloren wäre. Denkmalerhaltende Maßnahme ist daher die Ermöglichung der Fortführung des in der jetzigen Form laufenden Betriebes.“

Zukunftsperspektiven

Auf dieser Basis gilt es nun nach vorne zu blicken. Dabei besteht das eigentliche Problem darin, daß der Denkmalwert des Kottens wesentlich an die Wasserkraftanlage gebunden ist. Diese wiederum kann jedoch nur dann wirklich erhalten werden, wenn sie in Betrieb ist. Das Wasserrad und die Transmission müssen laufen und gewartet werden, damit sie keinen Schaden nehmen. Der Betrieb des Wasserrades wiederum hängt sehr wesentlich von der momentan noch gewerblichen Nutzung der Schleifstellen ab. Da die Existenzmöglichkeiten für heimgewerbliche Schleifer bekanntermaßen von Jahr zu Jahr schlechter werden, ist es ein großes Glück für den Wipperkotten, daß immer noch alle Arbeitsräume vermietet sind. Ein Glück, auf das sich in Zukunft niemand verlassen kann.

Wer es wirklich ernst meint mit dem Denkmalschutz, der kann sich im Falle des Wipperkottens also nicht darauf beschränken, das Dach dicht zu halten und von Zeit zu Zeit die Fenster und die Fassade zu streichen. Kurz: „Das Erhaltenswerte am Wipperkotten ist der Betrieb – und sei es der Museumsbetrieb.“ Das Denkmal lebt, seine Zukunft muß sorgfältig vorbereitet werden.

Die Gründung des Fördervereins Schleiferei Wipperkotten e.V. Ende 1996 erfolgte aus der Erkenntnis heraus, daß die Entwicklung nicht mehr länger dem Zufall überlassen werden kann. Der Verein hat sich die Erhaltung des Denkmals Schleiferei Wipperkotten auf die Fahnen geschrieben und ist bestrebt, für dieses Anliegen öffentlich zu werben. Der Verein versteht sich als Anwalt des Denkmals und auch der Schleifer. Dies nicht in Opposition zum derzeitigen Eigentümer, der Stadt Solingen, sondern in einer vielversprechenden Kooperation. Durch einen Erbbaurechtsvertrag mit der Stadt Solingen erhält der Verein den Status eines Eigentümers und kann sich um Spenden und Zuschüsse bemühen. Er wird die jährliche Bauunterhaltung und alltägliche Pflege betreiben bzw. betreuen – nicht zuletzt mit dem Ziel, die authentische Nutzung als Schleifbetrieb so lange wie möglich zu erhalten. Es gilt noch möglichst ein paar Jahre Zeit zu gewinnen, in denen geordnete Verhältnisse im Kotten hergestellt und gepflegt werden, damit dieser weiterhin für die wenigen Heimarbeiter als Arbeitsstätte attraktiv bleibt.

Gleichzeitig soll eine beschränkte öffentliche Zugänglichkeit das Interesse an dem Denkmal wachhalten bzw. verbreitern. Der Kotten wurde mit Hilfe der Solinger Außenstelle des Rheinischen Industriemuseums im Erdgeschoß mit Ausstellungsmedien versehen und kann während der Betriebszeiten in der Woche und jeden 1. und 3. Sonntag des Sommerhalbjahres (April–Oktober) zwischen 14 und 16 Uhr besichtigt werden. Fördervereinsmitglieder leisten an den Sonntagen ehrenamtliche Aufsichtsdienste. Der Wipperkotten läßt sich hervorragend mit den Angeboten des Rheinischen Industriemuseums - den industriehistorischen Exkursionen, dem historischen Wanderführer „Auf den Spuren der Schleifer“ sowie dem Ausstellungsraum in der Dampfschleiferei Loos`n Maschinn – verbinden. Die didaktische und möglicherweise in Zukunft auch museumspädagogische Anbindung an das Museum erlaubt es, industriegeschichtliche Kontextbezüge herzustellen, die die Denkmalfunktion des Kottens besser zur Geltung bringen.

Mittelfristig wird der Verein eine behutsame Sanierung vornehmen und hierzu die Mittel auftreiben müssen. Da absehbar ist, daß es in einigen Jahren keine Heimarbeiter mehr geben wird, wird der Verein nicht umhinkommen, einen – vorsichtig ausgedrückt – eher musealen Betrieb anzustreben. Dabei ist klar, daß der Kotten keinen Massenbetrieb verträgt. Die beste Lösung wäre es, einen minimalen Schleifbetrieb aufrecht zu erhalten, etwa ermöglicht durch eine Kooperation mit Solinger Firmen oder auch dem Industriemuseum. Sollte dies nicht gelingen, wäre wenigstens für eine Betreuung der Wasserkraftanlage durch einen Kustos oder ehrenamtliche Helfer zu sorgen. In beiden Fällen sollte der Kotten in beschränktem und reguliertem Maße öffentlich zugänglich sein. Denn was nützt uns ein Denkmal – und keiner geht hin.

Kontaktadresse für den Förderverein Schleiferei Wipperkotten e. V.: Dr. Jochem Putsch, Rheinisches Industriemuseum Außenstelle Solingen, Merscheider Str. 289-297, 42699 Solingen, Tel. 0212 / 23 24 10

An welcher Stelle der Wipperkotten in dem Heberegister von 1605 erwähnt wird, konnte ich bisher nicht feststellen. Franz Hendrichs macht in seiner Schrift aus dem Jahre 1922 so eine Andeutung. Ich vermute hier eher eine allgemeine Formulierung, die sich nicht speziell auf diesen Kotten bezieht. Quellen aus dieser Zeit? In der Karte von Ploennies aus dem Jahre 1715 ist ein Doppelkotten eingetragen.

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