Der Wattwurm (Arenicola marina),
auch unter Pierwurm bekannt
Watt ohne Wurm?
Ohne den Wattwurm wäre der Wattboden häufchenlos und viel
weniger belebt. Die Fressaktivität der Würmer gräbt die
oberen 20 cm alljährlich um, was für viele andere Arten die
Lebensbedingungen verbessert.
Wo ist dieser Wurm?
Unter jedem Spaghettihaufen befindet sich in 20 cm Tiefe das Schwanzende
eines Wattwurmes, der dort im waagerechten Teil seiner U-förmigen
Röhre liegt. Der Wurm ist braun bis schwarz gefärbte,
fingerdick, und durch seinen ausstülpbaren Rüssel, die roten
Kiemenbüschel und sein dünneres Schwanzende
unverwechselbar.
Was tut der Wurm?
Er frisst Sand und verdaut die 1-10 % organischen Reste, die sich im
Wattboden befinden. Durch einen senkrechten Fraßgang sackt
Oberflächensand zum Wurm hinab in die Tiefe. Etwa alle 45 Minuten
kriecht er rückwärts durch das Röhrenende zur
Bodenoberfläche und gibt blitzschnell 3 - 5 Zentimeter Kotschnur
ab. Angriffe auf das Schwanzende pariert er, indem er das letzte Ende
abreißen lässt und in der Tiefe seiner Röhre
verschwindet.
Wie spannend ist das Wattwurmleben?
Meist sind die
Würmer über Monate standorttreu, doch wandern sie im Lauf der
Jahre vom küstennahen Schlickwatt in küstenferne Sandwatten.
Der Wurm kann mehrere Jahre alt werden, wenn ihn nicht vorher beim
Stuhlgang das Schicksal ereilt.
Mehr zum Thema Watt, Wurm und anderen Dingen gibt es unter anderem
bei der Schutzstation Wattenmeer.
Von dieser Seite stammen auch obige witzige und aufschlussreiche Textzitate.
Genannter Verein ist zwar an der Nordsee beheimatet, aber einige Dinge dürften
ebenfalls für die Ostsee gelten.
Fenster schließen
|