Schleiferei Wipperkotten

Leben und Veränderungen

Auch wenn die Geschichte der Schleifkotten schon einige Jahre auf dem Buckel hat, es ereignen sich auch jetzt immer noch einige bemerkenswerte Dinge:

Kotten-Fest 2001
Neubau des Gewaltschützes
  30. 10. 2001
1. 11. 2001
10. 11. 2001
16. 11. 2001 - Meldung im ST
18. 11. 2001
1. 1. 2002
20. 6. 2002
Kotten-Fest 2002
Verwüstung
Ausflugstipp

Im September 2002 veröffentlichte der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz eine Broschüre, die unser Thema betrifft:
Hans Knopper u. Jochem Putsch
Der Wipperkotten in Solingen
RK Nr. 462, Köln 2002

Foto: Titelbild: Der Wipperkotten in Solingen

Auf 24 Seiten - für 3 Euro - wird die Geschichte des Doppelkottens von den beiden Autoren noch einmal kurz und knapp dargestellt.

Fazit: Interessante Fotos, der Inhalt bietet nichts Neues. Putsch (Außenkotten) wiederholt bekannte Fakten und Vermutungen, Knopper (Innenkotten) setzt den Grundstein für neue Legenden. In Summe enthält das Werk einige grausame Fehler und Ungenauigkeiten; für den ersten Einstieg kann ich es dennoch empfehlen.

[Bild] Gewaltschütz: 1.11.2001
Gewaltschütz: 1.11.2001

Das Gewaltschütz sieht heute etwas anders aus...

Auch 2003 wurde selbstverständlich das Kottenfest zelebriert. Am 20. und 21. September 2003 lockte das Schleiferfest darstellende und konsumierende Gäste aus nah und fern. 2004 lud der Verein am 18. und 19. September seine Gäste, das Jahr 2005 war mit den Daten 3. und 4. September für diese tradierte Veranstaltung etwas ungewohnt.

Am 16. Oktober 2005 beenden die Schleifer im Wipperkotten die Saison 2005 mit einer besonderen Attraktion: Das Schleifen am nassen Stein! Von 12:30 Uhr bis 16:00 Uhr sind Schaulustige herzlich willkommen.

28.02.11 Pressemitteilung des Vereins vom 28.02.11:

Wipperkottenverein mit neuem Vorstand

Verein dankte den scheidenden Vorsitzenden Axel Birkenbeul und Bernhard Sturm

Zehn Jahre lang hat Axel Birkenbeul die Geschicke des Fördervereins der Schleiferei Wipperkotten gelenkt. Der rund 90 Mitglieder zählende Verein betreut den letzten originalen Wupperkotten Solingens. Im November 2010 schied der 68jährige aus dem Vorsitz aus. Jetzt dankte der Vorstand dem ehemaligen Rektor der Grundschule Uhlandstraße für seinen Einsatz mit einer kleinen Feier in der Gaststätte Haus Rüden. Birkenbeul bleibt dem Verein aber als aktives Beiratsmitglied erhalten. Gleichzeitig tauschte Bernhard Sturm aus gesundheitlichen Gründen das Amt des zweiten Vorsitzenden gegen einen Sitz im Vorstandsbeirat. Als ersten und zweiten Vorsitzenden wählte die Jahreshauptversammlung bereits im November den Journalisten Lutz Peters und den Kottenmeister Herbert Loos. Loos kann im März 2011 ein besonderes Jubiläum feiern: Seit vierzig Jahren arbeitet er als Schleifer im Wipperkotten. Mit Herbert Emgen und Ralf Jahn arbeiten im Kotten zurzeit drei Schleifer mit Wasserkraft.

In die Zeit des Vorsitzenden Birkenbeul fielen wichtige Instandhaltungsprojekte, die den Bestand des Hauses auf lange Zeit gesichert haben und für die er bei Sponsoren wie der Stadt-Sparkasse oder der NRW-Stiftung kräftig die Werbetrommel gerührt hat. Unter anderem erhielt der vierhundert Jahre alte Kotten im Jahr 2001 ein neues Wasserrad und 2003 ein völlig neues „Schütz“. Dank dieser Anlage kann der Zufluss von der Wupper in den Obergraben wieder reguliert werden; was besonders bei Hochwasser und bei Arbeiten am Rad wichtig ist. 2010 ließ der Verein die Gefache der Nordfassade komplett mit Lehmziegeln neu ausmauern; durch den Einbau falscher Materialien in früheren Zeiten drohte die Holzkonstruktion zu verrotten.

Heute zeigt sich die Schleiferei, die im Außengebäude der früheren Doppelkottenanlage untergebracht ist, baulich in einem guten Zustand. Für 2011 oder 2012 wird die Erneuerung der Südfassade mit Lehmziegeln ins Auge gefasst. Das Hochwasser, das den Kotten im Januar 2011 heimgesucht hat, hat nach erster Sichtung nur begrenzten Schaden im Inneren angerichtet. Sorgen bereitet dem Verein aber der Zustand des Stauwehres in der Wupper. Das wohl noch aus der Erbauungszeit des Kottens um 1600 stammende Bauwerk aus aufgeschichteten Bruchsteinen staut den Fluss zurück und sorgt so für Druck auf das Wasserrad. Nach Beobachtung von Herbert Loos hat das Hochwasser das Wehr schwer beschädigt. „Um gut einen Meter“ habe die Gewalt der Strömung die Wehrkrone abgetragen. Hoffnung setzt der Vorstand nun auf den Wupperverband, der dem Verein bereits im vergangenen Jahr tatkräftig geholfen hat, als der Weinsberger Bach Teile des Fundaments unterspült hatte.

Terminhinweis:

Am 3. April beginnt die Saison im Wipperkotten: Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat zwischen 14 und 16 Uhr können das Wasserrad und die Arbeitsräume im Erdgeschoss besichtigt werden. Besuchen Sie auch unsere Internetseite www.schleiferei-wipperkotten.de mit Bildern zur Hochwasserlage im Januar 2011.
[ Startseite | Geschichte ] Startseite Wipperkotten Seitenanfang

©2001–2011, Michael Tettinger, Fr. 02.11.2001 - Mi. 02.03.2011